Beet- und Balkonpflanzen: Goldkosmos

Bild von Andreas Lischka auf Pixabay

Geht man durch unsere Kleingartenanlagen, aber auch durch die Wohngebiete spazieren, sieht man sehr schön bepflanzte Rabatten, Pflanzgefäße und Balkonkästen. Was dabei auffällt, nur wenige Pflanzenarten werden verwendet.

Besonders häufig sind Pelargonien und Petunien anzutreffen. Von Artenvielfalt ist da leider nichts zu sehen. Das liegt nicht etwa an den Gartenmärkten, denn diese bieten eine große Vielfalt an Beet- und Balkonpflanzen an. Offensichtlich ist aber nur wenig über solche Pflanzen bekannt.

Was sind eigentlich Beet- und Balkonpflanzen? Diese große Pflanzengruppe umfasst hauptsächlich einjährige Pflanzenarten, wie Schmuckkörbchen (Cosmos), Studentenblumen (Tagetes) oder Ringelblumen (Calendula). Aber auch Zweijährige, wie Goldlack (Cheiranthus), Bartnelken (Dianthus) und Stiefmütterchen (Viola) gehören zu dieser Pflanzengruppe.

Sogar eigentliche Halbsträucher sind hierzu zu rechnen, z.B. Fuchsien (Fuchsia) und Pelargonien (Pelargonium) werden zu den Beet- und Balkonpflanzen gezählt, weil sie in unseren Breiten im Freien nicht überwintern. Außer den oben genannten Pflanzen gibt es eine sehr große Artenvielfalt. Einige weniger bekannte werde ich in diesem Jahr vorstellen.

Goldkosmos, Goldmarie, Gold-Zweizahn (Bidens ferulifolia) ist ein einjähriger Korbblütler mit überreichem Blütenflor, der sich selbst aussähen kann. Das hat den Vorteil, dass man die Pflanze nur einmal kaufen oder aussähen muss. In den nächsten Jahren sorgt diese Sommerblume selbst für Nachkommen. Wer ganz sicher gehen will, kann den Samen im Oktober auch ernten und im April aussähen. Eine Vorkultur unter Glas ist nicht erforderlich, würde aber den Blühtermin etwas verfrühen.

In Gartenmärkten findet man Samen von FloraSelf „Yellow Sunshine“ und Bidens alba weiß. Der Habitus (Erscheinungsbild) der Pflanzen kann recht unterschiedlich sein. Da gibt es niedrige (20 cm hoch) und hohe (40 cm), einfache sowie gefüllte und gefranste Blüten. Die meisten blühen in kräftigen Gelbtönen. Mir gefallen die niedrigen gefüllten Bidens am besten.

Die Beschaffung einer bestimmten Sorte könnte problematisch sein. Da ist die Auswahl blühender Pflanzen in einem guten Gartenmarkt am sichersten. Bidens blühen vom Frühjahr bis zum Frost und bei jedem Wetter (im späten November 2015 noch üppig blühend). Gedüngt und gegossen wird nur im Balkonkasten. Ansonsten entfallen jegliche Pflegearbeiten. Das Auftreten von Schädlingen und Krankheiten an diesen Pflanzen konnte ich nicht feststellen. Bidens sind ausdrücklich Gartenfreunden zu empfehlen, die nur wenig Zeit für die Pflege ihrer Blumenflächen aufwenden wollen oder können.

Viel Erfolg wünscht Ihr

Gartenfachberater Edgar Schmitt – KGV „Alt Schönefeld“

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