Giftpflanzen im Kleingarten: Kaiserkrone

Bild von Hans Braxmeier auf Pixabay

Die seit dem 16. Jahrhundert in Europa beheimatete, ursprünglich aus Persien stammende Kaiserkrone (Fritillaria imperialis) ist eine der prachtvollsten Pflanzen, die der Garten zu bieten hat. Auf dem 80 bis maximal 120 cm hohen und oben blattlosen Blütenschaft thront in den Monaten April bis Mai ein Kranz von roten, orangefarbenen oder gelben Blütenglocken, darüber eine üppige Krause aus spitzen, in die Höhe ragenden Blättern. Sie verströmt einen intensiven Duft (Raubtiergeruch).

Ähnliche Vertreter: Auch zahlreiche Arten im Mittelmeerraum, in Südwest-Asien und im westlichen Nordamerika. Von der beschriebenen Art sind auch Formen mit gelben oder roten Blüten kultiviert. Auf Wiesen heimisch ist die kleine, zierliche Schachblume Fritillaria meleagris, die ebenfalls als Zierpflanze in mehreren Farbsorten kultiviert wird.

Ähnliche Vertreter: Auch zahlreiche Arten im Mittelmeerraum, in Südwest-Asien und im westlichen Nordamerika. Von der beschriebenen Art sind auch Formen mit gelben oder roten Blüten kultiviert. Auf Wiesen heimisch ist die kleine, zierliche Schachblume Fritillaria meleagris, die ebenfalls als Zierpflanze in mehreren Farbsorten kultiviert wird.

Giftige Teile: Vorwiegend die Zwiebel und Blüten, eventuell auch Blätter und Stängel. Gitftstoffe, Wirkung und Symptome: Die Pflanze enthält die Giftstoffe Imperialin und Fritillin. Die höchste Konzentration befindet sich in der Zwiebel. Als Vergiftungserscheinungen treten Übelkeit und Erbrechen auf. Es kommt zu Krämpfen und zu Herz-Kreislaufbeschwerden. Bei starker Vergiftung kann der Tod durch Herzstillstand eintreten.

Erste Hilfe: Entfernen von Pflanzenteilen aus dem Mund und reichlich trinken. Bei Hautkontakt sind die betroffenen Stellen abzuwaschen. Erkundigen sie sich bei jedem Kauf von Zierpflanzen auf die Giftigkeit. Das schützt unsere Kleinkinder vor großem Ungemach.

Olaf Weidling – Gartenfachkommission

Print Friendly, PDF & Email

Weitere interessante Beiträge

blank

Giftpflanzen im Kleingarten: Blauer Eisenhut

Der Blaue Eisenhut (Aconitum napellus) ist einer der giftigsten Pflanzen Europas. Sie werden auch als Zierpflanzen in den Gartencentern verkauft. Man sollte sich beim Kauf dieser Zierpflanze vorher Gedanken machen, ob ich diese in meinen Garten pflanze. Das heist, wenn sich Kleinkinder im Garten aufhalten, sollte ich auf diese Zierpflanze ganz und gar verzichten.
blank

Giftpflanzen im Kleingarten: Buchsbaum

Geschichte: Der Buchsbaum wird bereits seit der Antike kultiviert. Schon Griechen und Römer nutzten ihn für Hecken. Durch Züchtungen sind im Laufe der Geschichte über 60 verschiedene Arten entstanden. In…
blank

Giftpflanzen im Kleingarten: Maiglöckchen

Geschichte: In vielen älteren Abbildungen waren die Ärzte mit einem Maiglöckchen (convallaria majalis) in der Hand dargestellt. Die Pflanze galt als Mittel zur Stärkung des Herzens und des Gehirns. In…
blank

Giftpflanzen im Kleingarten: Schlafmohn

Geschichte: Der Schlafmohn zählt zu unseren ältesten Kulturpflanzen. Seit der Jungsteinzeit wird die Pflanze in Südeuropa verwendet und in Keilschriften erstmals ca. 4.000 v.Chr. schriftlich zu Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen…
blank

Giftpflanzen im Kleingarten: Stechapfel

Bezeichnungen: Für die Pflanze gibt es verschiedene Namen, u.a. Weißer und Gemeiner Stechapfel, Donnerkugel, Hexenkraut, Schwarzkümmel und Stachelnuss. Geschichte: Bereits um ca. 300 v.Chr. berichtete man von der narkotischen und…