Vierbeere: In den meisten Kleingärten findet man Apfelbäume und sicher auch oft Johannisbeeren. Andere Obstarten sind immer weniger zu finden, weil durch Pflanzenkrankheiten die Früchte unansehnlich werden und der Geschmack darunter leidet.
Der Birnengitterrost hat die Birnen, der amerikanische Stachelbeermehltau die Stachelbeeren, die Narrentaschenkrankheit und der Rost die Pflaumen, die Kirschfruchtfliegen (Maden) die Süßkirschen usw. dezimiert. Würde man resistente Obstsorten ausgewählt haben oder geeignete Pflanzenschutz-Maßnamen einsetzen, wäre die Vielfalt der Obstarten sicherlich umfangreicher.
Manche Obstarten sind zwar aus dem Gemüsemarkt bekannt, aber ein erfolgreicher Anbau im eigenen Garten und unter unseren klimatischen Bedingungen wird wohl oft bezweifelt. Mit dieser neuen Reihe von Beiträgen möchte ich Obstarten bekannt machen, die im Gemüsemarkt oder selbst in manchem Gartenmarkt noch wenig bekannt sind.
Die Vierbeere ist eine neue Obstart, die sowohl Nutz- als auch Zierwert hat und sogar als Heckenpflanze geeignet ist. In einer Baumschule in der Schweiz werden Neuheiten in Sichtweite der schneebedeckten Alpen gezüchtet. Für unser Leipziger Klima sind solche Pflanzen gut geeignet. Die Urform der Vierbeere hat ihre Heimat in der Steppe Nordamerikas.
Durch gezielte Auslese der Gold-Johannisbeere (Ribes aureum) ist es der Firma Lubera GmbH (lubera.com) gelungen, Beerengehölze zu züchten, die gelb wie Forsythia sind, aber in Trauben blühen, nach Vanille duften, in jedem Boden gedeihen, schmackhafte Früchte liefern und eine schöne Herbstfärbung haben.
Die robusten Pflanzen müssen nur aller vier Jahre ausgelichtet werden. Inzwischen werden schon drei verschiedene Sorten angeboten. „Black Pearl” beste Früchte, „Black Gem” höchster Ertrag, „Black Safir” späte Früchte. Wenn der Boden offen ist, kann man ganzjährig pflanzen, weil die Pflanzen in großen Töpfen versandt werden. Die Neuheiten sind nicht ganz billig, aber sicher einmal ein schönes Geburtstags- oder Jubiläumsgeschenk.
Edgar Schmitt – KGV „Alt Schönefeld”