Alle vier Jahre loben die Bunderegierung und der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde den Wettbewerb „Gärten im Städtebau!“ aus. Dieses Jahr steht er unter dem Motto „Kleingärten: Stadtgrün trifft Ernteglück“. Aus rund 13.500 Kleingartenanlagen (KGA) haben sich 22 Vereine für das Finale des Wettbewerbes qualifiziert. Dazu gehört auch der Leipziger KGV „Kultur“ e.V.
Am 25. Juni war der große Tag für den Verein. Bei strahlender Sonne und 32 Grad im Schatten war die siebenköpfige Bundesbewertungskommission – bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Forschung und Lehre, Naturschutz, des unterstützenden Ministeriums und des Kleingartenwesens – zur Bewertung in die KGA gekommen. Beurteilt wurden die städtebauliche Einordnung der Anlage und deren stadtklimatische Funktion, Umweltschutz- und naturschutzfachliche Projekte sowie ökologische Strategien und Maßnahmen, soziale Projekte und das bürgerschaftliche Engagement des Vereins, die Planung und Gestaltung der KGA, die Gestaltung und Nutzung der Parzellen und die Qualität der Präsentation der Anlage.
Da hatte der Verein allerhand zu bieten. Vereinsvorsitzender Holger Groß war gut vorbereitet und führte die Kommission mit entsprechenden Erläuterungen durch die Anlage. In den Parzellen war die kleingärtnerische Nutzung deutlich sichtbar und die Kleingärtner*innen zu Gesprächen bereit. Ordentlich gestaltete und gepflegte Tafelgärten waren beeindruckend. An mehreren Elementen wurde anschaulich deutlich, dass der Verein klare Vorstellungen für die Gestaltung der Anlage hat Bürgermeister Heiko Rosenthal bestätigte die Wirkung der Kleingärten für den Erhalt der Lebensqualität in Leipzig. Karin Haberkern, Fachbereichsleiterin Gärten im Amt für Stadtgrün und Gewässer, sprach zu den Erfahrungen mit den Wettbewerben im Leipziger Kleingartenwesen. Tommy Brumm, Präsident des Landesverbandes Sachsen der Kleingärtner und Robby Müller, Vorsitzender des Stadtverbandes Leipzig der Kleingärtner machten u.a. auf die Vorbildwirkung des KGV „Kultur“ in den Kleingärtnerverbänden aufmerksam.
Ein Fernsehteam des MDR begleitete den Rundgang der Kommission. Vereinsvorsitzender Holger Große meinte abschließend, dass es ihnen nicht unbedingt darum gehe zu gewinnen, sie aber wissen möchten, wo sie im Bundesvergleich stehen. Auch darum geht es in dem Wettbewerb, der damit weitere Initiativen zur Entwicklung des Kleingartenwesens auslösen kann. Zur Bekanntgabe der Wettbewerbsplatzierungen wird im November die offizielle Preisverleihung im Rahmen einer Abschlussveranstaltung in Berlin stattfinden.