Der Boden im Kleingarten: Bodenverbesserungsmaßnahmen I

Bild von Dean Moriarty auf Pixabay

Bodenverbesserungsmaßnahmen (mechanische und anorganische): Darunter sind Aktivitäten zu verstehen, die entweder der Urbarmachung des Bodens oder der Beseitigung der Bodenmüdigkeit dienen und die in zwei Gruppen eingeteilt werden. Ein Erfolg stellt sich oftmals jedoch erst aus einer Kombination mehrerer, sich ergänzender Maßnahmen ein.

Zur ersten Gruppe zählen mechanische sowie anorganische Maßnahmen und zur zweiten organische und biologische [in “Der Boden im Kleingarten (7)”].

Eine Verbesserung des Bodens erzielt man mittels Auflockerung, dadurch bessere Belüftung, oder mit dem Einbringen anderer Substanzen (Ton, Sand). Mit dem Kalken werden pH-Wert und Nährstoffverfügbarkeit des Bodens beeinflusst. Zudem verbessert das Kalken die krümelige Bodenstruktur sowie den Luft- und Wasserhaushalt. Dies gilt allerdings nur für Böden mit wenig organischer Substanz.

Eine weitere Maßnahme, den Gartenboden zu verbessern, ist das Düngen mit sogenannten Haupt- und Spurennährstoffen. Pflanzen benötigen eine Vielzahl mineralischer Elemente. Schon bei Unterversorgung mit einem Nährstoff kann dies negative Auswirkungen auf Wachstum und Reproduktion haben. Nährstoffe unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Funktion, Herkunft, Verfügbarkeit sowie ihrer Dynamik in Boden und Pflanzen. Jede Pflanzenart braucht zum Gedeihen eine spezielle Mischung der Nährstoffkomponenten, die das sind:

Hauptnährstoffe – Stickstoff, Phosphor, Kalium, Calcium, Magnesium und Schwefel. Spurennährstoffe – Eisen, Mangan, Kupfer, Zink, Bor, Molybdän und Chlor.

Sollten die hier angesprochenen Maßnahmen zu keinem Erfolg führen, ist ein Bodenaustausch unumgänglich.

Olaf Weidling – Gartenfachberater der Fachkommission des SLK

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