Artenvielfalt der Bodendecker: Haselwurz

Bild von Hans Braxmeier auf Pixabay

Die Haselwurz (Asarum) gehört zur Familie der Osterluzeigewächse.  In der Literatur findet man über 30 weitere verschiedene deutsche Namen, wie Hexenrauch, Leberkraut oder Teufelsklaue. Dazu kommen noch viele regionale und mundartliche Namen, wie Mausöhrlein oder Haselmusch.

Die für unsere Kleingärten in Frage kommende Art ist in Europa beheimatet. Deshalb auch Asarum europaeum. Aus dem griechischen stammt das Wort asaron = unverzweigt.

Nun aber erst mal zur Beschreibung der Pflanze. Die wintergrüne Art hat grundständige Blätter (deshalb „unverzweigt“). Die Blätter haben aber lange Stiele und können bis 6 cm breit werden. Die Form der Blätter ist herz- oder nierenförmig. Sie sind glänzend, hell- oder dunkelgrün, lederig und wachsen üppig.

Die leicht nickenden, glockenförmigen, dreiteiligen, außen bräunlichen, innen dunkelroten Blüten haben kurze Stiele und verstecken sich oft unter den Blättern.

Die Pflanzen bilden dichte Teppiche, in denen Beikräuter kaum eine Chance haben. Die Polster werden höchstens 10 cm hoch. Der Wurzelstock ist sehr dicht und kriecht hauptsächlich auf der Erde, wo er sich rasch verbreiten kann. Die Ansprüche an den Boden und den Standort sind gering. Haselwurz liebt den Schatten. Er kommt aber auch mit Halbschatten zurecht, z.B. neben höheren Stauden, unter Bäumen und Sträuchern sowie an Wasserrändern.

An heißen Tagen ist dort etwas zu gießen. Die Ausläufer haben meist schon kleine Wurzeln und sind deshalb ganzjährig gut für die Vermehrung geeignet. Nach der Pflanzung kleinster Teilstücke wachsen die Jungpflanzen rasch weiter.

Viel Erfolg mit dem interessanten und wenig bekannten Bodendecker wünscht

Gartenfachberater Edgar Schmitt – KGV “Alt Schönefeld“

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