Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln auf Wegen und Plätzen ist verboten!

Bild von Zenbunny auf Pixabay
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Warme Temperaturen und regelmäßige Niederschläge. Das derzeitige Wetter kommt den Pflanzen zugute. Überall schießt sattes Grün hervor. Allerdings zum Leidwesen vieler Stadtbewohner nicht nur im eigenen Garten. Aus sämtlichen Nischen, an Wegesrändern und aus den Fugen der Pflastersteine kämpfen sich widerstandfähige Pflänzchen empor, die im Volksmund als Unkraut beschimpft werden, weil sie unerwünscht sind.

Mittel und Wege, das Unkraut zu bändigen, existieren zahllose. Allzu schnell greift der vom Wildwuchs geplagte Bürger zu Herbiziden. Aber Obacht, das kann teuer werden! Das Ausbringen von chemischen Pflanzenschutzmitteln auf Plätzen und Wegen ist eine Ordnungswidrigkeit und kann mit einem Bußgeld geahndet werden. Garten- und Hausbesitzern ist es streng untersagt, auf Flächen wie etwa der Hofeinfahrt, dem Vereinsplatz oder Fußwegen chemische Pflanzenschutzmittel einzusetzen.

Die Gründe für das Verbot sind, dass die Mittel auf diesen Flächen nicht auf natürlichem Weg abgebaut werden können. Sie werden mit dem nächsten Niederschlag ausgewaschen und gelangen anschließend in die Kanalisation, in umliegende Gewässer und ins Grundwasser. Auch andere Maßnahmen zur Unkrautbekämpfung wie etwa das Ausbringen von Kochsalz, Essig oder Steinreiniger stehen unter dem Verbot.

Wer sich dennoch nicht mit wild wucherndem Unkraut abfinden möchte, entfernt dies am besten auf ganz altmodische Weise und nimmt Werkzeuge zur Hand. Alternativ dazu hat sich die Bekämpfung durch Hitze sehr bewehrt gemacht. Werden Pflanzenfasern auf 57 °C erhitzt, sterben sie ab. Hier ist unbedingt auf Sicherheit zu achten. Wer Unkraut mit heißem Wasser oder Wasserdampf bekämpfen will, sollte zuerst auf die eigene Sicherheit achten, um Verletzungen zu vermeiden. Beim Abflammen der Pflanzen ist stets die hohe Brandgefahr zu beachten. In Naturschutzgebieten und bei ausgerufenen Waldbrandgefahrenstufen ist das Abflammen bei offener Flamme auch keine sichere Lösung. Dann bleiben nur noch zwei Möglichkeiten: Entweder man krempelt die Ärmel hoch oder man lernt, sich mit dem ein oder anderen Unkraut anzufreunden.

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