Mittagsblume (Delosperma). Zu den Mittagsblumen gehören viele verschiedene Gattungen, Arten und Sorten. Die Pflanzen stammen aus felsigen Hochlagen des südlichen Afrika. Im Blumenhandel und Internet werden sehr schöne Sorten angeboten, die jedoch keine harten Winter überstehen. Solche Pflanzen sollten dementsprechend als einjährige Sommerblumen angeboten werden.
Leider werden Kunden aber nicht über die Winterhärte informiert. In meinem Garten sind jedenfalls im Winter 2017/18 fast alle erfroren. Deshalb beschreibe ich hier eine winterharte Mittagsblume, die in Leipzig sehr gut überwintert.
Diese nur 3 cm hohe Mittagsblume wird auch als Eisblume angeboten. Ich kenne die leuchtend gelb blühenden winterharten „Halbsträucher“ mit den Sortennamen „Golden Wonder“ oder „Goldtaler“. (Die gelbe hat auch eine lilafarbene winterharte „Schwester“).
Die Delosperma nubigenum sieht aus wie eine Wiese, ist aber ein Beet mit „rasenbildenden“ Mittagsblumengewächsen (Familie Aizoaceae). In dem dichten Polster haben Unkräuter keine Chance. Bei sonnigem Wetter beginnen die Delosperma-Arten ab Mitte Mai zu blühen. Nach der Hauptblüte zeigen sich Blüten bis zum Oktober. Im Winter bleiben die kleinen dicken Blätter grün. Die Pflanzen können Kälte erheblich besser vertragen, wie beispielsweise winterharte Kakteen.
Auch mit Trockenheit können die Sonnenanbeter gut umgehen. Im Steingarten werden die Blüten gern von nützlichen Insekten besucht. Dort wird jede Fuge ausgefüllt. Ist der Boden zu mager, kann flüssig gedüngt werden. Die Vermehrung der Pflanzen ist leicht durch Teilung möglich. Schädlinge konnte ich an den Mittagsblumen nicht feststellen.
Viel Erfolg mit dem interessanten Bodendecker wünscht
Gartenfachberater Edgar Schmitt – KGV “Alt-Schönefeld”