Artenvielfalt der Bodendecker: Hauswurz

Bild von Sandra_M_H auf Pixabay
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In diesem Jahr schreibe ich eine neue Serie zum Thema Bodendecker. Diese Pflanzen können eine zusammenhängende Fläche bedecken, eben wie eine Decke oder ein Teppich. Die Bodendecker können einen Rasen, Polster, Rosetten oder Horste bilden. Ihre vegetativen Teile (Blätter, Zweige) wachsen kaum in die Höhe und ihre generativen Teile (Blüten-, Fruchtstände) bleiben ebenfalls niedrig.

Bodendecker sind weit verbreitet. Es gibt welche in der Arktis, in Hochgebirgen, sogar in tropischen Wüsten und auf allen Erdteilen. Sie gehören zu den unterschiedlichsten Pflanzenfamilien. Ihr Erscheinungsbild ist sehr verschieden, wie auch ihre Ansprüche an den Boden und den Standort. In unserem „Umwelt- und Informationsgarten“ können Sie sich viele Bodendecker anschauen, die sogar begehbar sind: Kleingartenanlage „Alt Schönefeld, Garten-Nr. 166b.

Hauswurz (Sempervivum) – der botanische Name bedeutet: semper = immer und vivum = das Lebendige. Die Namen sind gut gewählt. Die zu den Dickblattgewächsen gehörenden Pflanzen können mit ihren fleischigen Blättern Trockenperioden gut überstehen und sogar auf einem Dach wachsen.

Bekannt sind diese Pflanzen aus Steingärten, Trockenmauern,  Gräbern, kleinen Einfassungen, Einpflanzungen, Fugenbepflanzungen zwischen Trittsteinen etc. Hauswurz erstaunt durch die Formen- und Farbenvielfalt der Blätter sowie der Blütenstände. Meist blühen sie in gelben, rosa oder roten Farbtönen. Die bekannten Sorten sind selten echt, weil sie sich untereinander kreuzen.

Trotzdem werden vor allem 3 Gruppen unterschieden: S. achnoideum das ist der Spinnenwebshauswurz, der S. a. var. tomentosum aus Tirol ist mit schneeweißem Filz überzogen und der verbreitetste wird als S. hybridum bezeichnet. Hierzu gibt es wieder viele Sorten.

In meinem Steingarten habe ich 18 verschiedene Arten bzw. Sorten. Die einzelnen Rosetten haben einen Durchmesser von 0,4 bis 14 cm. Sie bedecken den Boden derart, dass dort Unkraut kaum wachsen kann. Allgemein verlangen die Pflanzen einen sonnigen Standort, wachsen aber auch im Halbschatten. Düngung, Gießen, Pflanzenschutz und Bodenbearbeitung ist nicht erforderlich. Vermehrt werden die Polster durch Teilung. Jeder Gartennachbar wird gern ein paar Kindel abgeben.

Verwendung: Zum Verzehr sind diese Pflanzen nicht geeignet!

Ich empfehle die einzelnen Sorten z.B. durch kleine Findlinge oder Bruchsteine getrennt zu halten, weil Vögel, besonders Amseln, die Sorten manchmal herausreißen und verschleppen.

Viel Erfolg mit dem interessanten Bodendecker wünscht

Gartenfachberater Edgar Schmitt – KGV “Alt Schönefeld“

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