Fiederkraut (Cotula squalida). Die Pflanze gehört zu den Korbblütlern wie die Sonnenblume. Während Sonnenblumen meterhoch werden können, wird das Fiederkraut nur wenige Zentimeter hoch. Der lateinische Artname squalida bedeutet eigentlich schmutzig. Das kommt daher, weil es von dieser Pflanze bronzefarbene Sorten gibt, die schmutzig wirken könnten. Wie so oft, sind Pflanzenzüchter mit der Namensfindung recht einfallsreich. Als deutschen Namen habe ich den fast poetischen Namen; „Nadelkissen der Königin Dagmar“ gelesen. Eine böhmisch/dänische Königin hieß so.
Das kriechende „Nadelkissen“ hat winzige knopfartige grüne Blüten, die wie Stecknadeln aus einem Teppich, einem zum Teil wollig behaarten Polster hervor sehen. Die grünen oder bräunlichen Blättchen sind tief eingeschnitten und stehen sehr dicht, so dass der Eindruck eines Teppichs entsteht. Die Blätter stehen sogar so eng, dass sie sich gegenseitig bedrängen. Nach kurzer Zeit entsteht so ein geschlossener „Rasen“.
Fiederkraut ist sehr robust, so dass es begangen und bespielt werden kann. Die Pflanzen gedeihen sowohl in der Sonne, als auch im Schatten. In älterer Literatur wird das Nadelkissen so beschrieben: „Man kann auf ihm herumtreten, es wird nie zugrunde gehen“. Fiederkraut ist gut für den Schutz von früh blühenden Zwiebel- und Knollenblumen geeignet. Diese Blätter ziehen im Sommer ein und die Fläche ist dann nicht kahl. Fiederkraut unterdrückt Unkräuter und Stauden, die sich nicht ausbreiten sollen.
Fiederkraut selbst ist anspruchslos und muss weder gedüngt noch gegossen werden. Allerdings kann an sehr heißen Tagen eine Dusche nicht schaden. Pflanzenschutzmaßnahmen sind nicht erforderlich. Fiederkraut ist ein echter „Rasenersatz. Ich habe allerdings der Begrünung meines Gartenweges mit dem Nadelkissen durch Gittersteine „nachgeholfen“. Genauso gut wäre die Unterstützung mit Trittsteinen möglich.
Auch im Steingarten findet Fiederkraut Verwendung. Dort wird jede Fuge ausgefüllt. Oft kann man die Pflanzen auch bei gut gestalteten und pflegeleichten Gräbern sehen. Die Vermehrung der Pflanzen ist leicht durch Teilung möglich. Im Internet wird auch Samen angeboten.
Viel Erfolg mit dem interessanten Bodendecker wünscht
Gartenfachberater Edgar Schmitt – KGV “Alt-Schönefeld”