Über den Gartenzaun gefragt: Pflanz- und Grenzabstände bei Obstbäumen und Beerenobst

Bild von Couleur auf Pixabay

Hallo, hier ist wieder der „Garten-Olaf“.

In letzter Zeit wurde mir immer wieder die Frage gestellt, wie die Pflanz- und Grenzabstände bei Obstbäumen und Beerenobst im Kleingarten sein sollten. Dabei muss man zwischen beiden Begriffen unterscheiden:

Ein zu geringer Pflanzabstand beeinträchtigt das Wachstum der Gehölze, zu geringer Grenzabstand bei Bäumen, Sträuchern und Hecken ist hingegen eine der häufigsten Ursachen für Streitigkeiten mit dem Nachbarn. In vielen Fällen landet die Auseinandersetzung vor Gericht mit meist ungewissem Ausgang. Um das zu vermeiden, empfehle ich ihnen Pflanz- und Grenzabstände, die sie beachten sollten.

Bevor sie einen Obstbaum kaufen, müssen Sie sich darüber im Klaren sein, an welche Stelle des Gartens der Baum gepflanzt werden soll. Zu beachten ist beim Kauf, welche Unterlagen verwendet wurden. Für unsere Kleingärten sind schwachwachsende Unterlagen von Vorteil; das erfragen Sie am besten in der Baumschule. Die empfohlenen Pflanzabstände habe ich für Sie in der unten stehenden Tabelle zusammengestellt.

Säulenobst richtig pflanzen und schneiden: Er ist pflegeleicht, robust und natürlich äußerst schmackhaft. Ein Genuss und auch optisch ein echter Blickfang in den heimischen Kleingärten. Doch wie wird Säulenobst richtig eingepflanzt? Was sollte beachtet werden? 

Der Pflanzabstand ist für die Entwicklung ihres Säulenobstes sehr wichtig. In der Regel gilt ein Abstand von 0,60 m bis 0,80 m für alle Obstsorten (Apfel, Kirschen, Aprikosen, Pflaumen und Zwetschgen). Der Grenzabstand zum Nachbargrundstück beträgt 1,20 m. Der Abstand ist sehr wichtig, damit sich die Säulenbäume richtig entfalten können. So sind die gewünschte Entwicklung und eine ergiebige Ernte gesichert.

Umtopfen: Säulenbäume werden in der Regel in Containern geliefert sowie auch verkauft. Da diese zu klein sind, werden die Säulen in größere Töpfe umgepflanzt. Nicht irrtümlich – wie in vielen Kleingärten zu sehen – sofort in den Gartenboden pflanzen! In Blumentöpfen ab 0,60 m Durchmesser, die in den Boden eingegraben werden können, entwickelt sich der Säulenbaum gut. Kleinere Töpfe sind nicht wirklich sinnvoll.

Ein organischer Langzeitdünger sollte regelmäßig benutzt werden; gut ist es auch, die Erde einfach mal auflockern und mit dem Dünger zu vermischen. Natürlich gehört eine regelmäßige Bewässerung ebenfalls dazu. Einige Obstsorten benötigen etwas mehr oder weniger Wasser. Am besten beim Kauf in der Baumschule nachfragen.

Säulenbäume sind gut geeignet für Neueinsteiger und für alle Gärten, in denen es an Platz mangelt. Das Säulenobst wird schlank und aufrechtwachsend gezüchtet. Wichtig ist es, den Hauptrieb wachsen zu lassen. Die Seitentriebe werden bis auf drei Augen vom Leittrieb gekürzt. So erhalten sie die Form der Säule. Als Maß können 10 bis 15 cm Länge in Betracht gezogen werden. Sie haben es selbst in der Hand, Ärger zu vermeiden und ihre Säulenbäume ordentlich aussehen zu lassen.

Gehölzart     Empfohlener PflanzabstandVerbindlicher Grenzabstand
Apfel     2,50 bis 3,00 m  2,00 m
Birne   3,00 bis 4,00 m 2,00 m
Pflaume    3,50 bis 4,00 m  2,00 m
Sauerkirsche4,00 bis 5,00 m 2,00 m
Süßkirsche (Einzelbaum, Halbstamm) 3,00 m
Pfirsich, Nektarine, Aprikose       3,00 m 2,00 m
Beeren in Buschform 1,50 bis 2,00 m1,25 m
Beeren Hoch 1,00 bis 1,25 m1,00 m
Himbeeren   0,50 m0,75 m
Brombeeren 1,00 bis 2,00 m1,00 m
Weinreben  1,30 m0,70 m
Spalierobst  1.00 m1,20 m
Hecken Höhe      1,20 m0,70 m

Viel Erfolg wünscht

der „Garten-Olaf“

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