Über den Gartenzaun gefragt: Schnitt der Süßkirsche

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Hallo, hier ist wieder der „Garten-Olaf“.

Heute wie versprochen, werden wir das Thema „Schnitt der Süßkirsche“ behandeln. Liebe Gartenfreundinnen und Gartenfreunde, Süßkirschen zählen zu den starkwüchsigen Bäume und können eine Höhe von bis 20 m erreichen. Der ideale Termin ist der Sommer. Das gilt für Süß-und Sauerkirschen gleichermaßen, da die Schnittwunden wärend der Vegetationsperiode schneller heilen. Dabei können in einer ausgelichteten Krone noch im gleichen Jahr die nächsten Knospen angelegt werden, was sich förderlich auswirkt auf die Fruchtholzverjüngung. Dadurch haben sie einen verbesserten Ertrag. Der ideale Zeitpunkt für den schnitt der Kirsche, ist Ende Juli und Ende August, ein späterer Zeitpunkt für den Kirschbaumschnitt läge bei Herbstbeginn. Da in dieser Zeit die Blätter vom Baum fallen und sie einen besseren Überblick haben.

Wählen sie für den Schnitt der Kirschbäume einen Trocknen Tag aus, ohne hohe Temperaturen und prallen Sonnenschein. Das ist der perfekte Tag für den Schnitt. Die Süßkirsche entwickelt von Natur aus eine pyramidale Krone. Sie blüht und fruchtet an den zwei- und dreijährigen Trieben. Ihre Blütezeit ist im April und daher für Spätfröste empfindlich. Einige Bäume sind angewiesen auf Fremdbefruchtung.

So schneiden sie einen Kirschbaum richtig: Bevor sie sich mit der Kronenerziehung beschäftigen, nehmen sie alle Zweige ins Visier, die nicht zum Grundgerüst gehören. Betroffen sind Konkurrenten zum Stamm mit steil aufgerichtetem Wuchs. Diese schneiden Sie zuerst am Astring ab (mit einer scharfen Säge). Aber bitte keine Stummel stehen lassen, da sonst Pilze, Viren und Schädling das Holz befallen. Danach beseitigen sie die Äste die nach unten Wachsen, sowie die Triebe, die sich gegenseitig berühren, um die Rinde nicht zu beschädigen. Eine waagerechte bis leicht aufrechte Wuchsrichtung zeichnet eine vitalen Buketttrieb aus.

Buketttriebe: Kurztriebe am mehrjährigen Holz bilden an der Spitze Blütenknospenbüschel. Hier entstehen Früchte bester Qualität. Dieses Fruchtholz bleibt von der Schere unbehelligt. Einen senkrechten Seitentrieb mit dem Potenzial zum Buketttrieb binden sie mit einer Schnur oder mit einem Gewicht nach unten (45 Grad). So kann mehr Licht und Sonne auf den Trieb scheinen. So lange bis sich der Trieb in dieser Richtung hält und das Dickenwachstum den Ast stärkt.

Liebe Gartenfreunde, wächst ihnen ein Kirschbaum über den Kopf, regulieren sie das Höhenwachstum mit einem gezielten Schnitt. Sägen sie den Stamm auf eine gewünschte Höhe ab. Als Empfehlung schneiden Sie Ihren Kirschbaum als Hohlkrone in einer Höhe, wo sie noch im Alter Ernten können. Höhenwachstum kann bei der Ernte der Kirschen reguliert werden. Die Äste, die für sie zu hoch erscheinen, wegschneiden und unten ernten. Um die Ertragskraft des Kirschbaumes bis ins hohe Alter zu bewahren, darf die Krone nicht vergreisen. Durch den Erhaltungsschnitt wird Fruchtholz produziert und die Krone wird lichtdurchlässiger.

Fazit: Totes Holz gründlich auslichten. Dünne und schwache Zweige am Ansatz abschneiden. Nach innen gerichtete, sich kreuzende oder reibende Triebe entfernen. Wenn möglich, abgetragenes Fruchtholz auf einen jungen Zweig ableiten. Zu hohe Bäume zurückschneiden, auf die Höhe, die sie möchten. Das wichtigste ist: Ihr Obstbaum braucht Licht und Sonne und eine offene Krone, damit ihr Obstbaum besser Trocknen kann, und von Krankheiten weniger befallen wird. Viel Spaß beim Schneiden.

Euer Garten-Olaf.

Bis zum nächsten Mal der “Garten-Olaf”

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