Über den Gartenzaun gefragt: Die Ernte im September

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Hallo, hier ist wieder der „Garten-Olaf“.

Wie in der vorherigen Ausgabe möchte ich neuen Kleingärtnern, darunter zahlreiche junge Familien mit Kindern, einige hilfreiche Tipps, die man im Monat September beherzigen sollte, geben.

Die Ernte des Sommergemüses ist jetzt abzuschließen. Vor den ersten Minustemperaturen sollten Kulturen, wie Tomate, Paprika, Kürbis, Zucchini und Bohnen eingebracht sein, denn diese sind sehr frostempfindlich.  Tomaten, die noch grün sind, können Sie im Haus nachreifen lassen. Legen Sie einen Apfel zwischen die Tomaten. Dadurch geht der Reifeprozess schneller (Äthylenspender).

Damit der Grünkohl bis zum Frostbeginn möglichst viel Blattmasse entwickeln kann, erhält er im September einen Stickstoff-Kopfdünger von 5 g N/m². In diesem Monat ist auch die Zeit zum Aussähen von Feldsalat (Rapunzel, Vita). Feldsalat hat den Vorteil, dass man ihn auch bei Frost und Schnee bis Februar ernten kann. So haben Sie über den Winter stets frischen Salat parat.

Die Pflanzung von Rhabarber ist im September günstig. Eine Vermehrung ist durch Teilung der Wurzelstöcke möglich. Sobald sich die Blätter gelb verfärben, kann man ihn teilen und verpflanzen. Möchte man im Frühjahr Spinat auf dem Tisch haben, ist die Aussaat bis zum 15. September vorzunehmen. Bei späterer Aussaat kommt der Spinat zu klein in den Winter und leidet oftmals durch Auswinterung.

Abgeerntete Flächen im Gemüsegarten eignen sich für die Aussaat von Gründüngungspflanzen, die zur Erhaltung eines fruchtbaren Bodens sehr wertvoll sind. Schmetterlingsblütler (Erbsen und Bohnen) können Stickstoff aus der Luft binden und auf diese Weise den Boden für die Folgekultur „aufdüngen“.

Anfang des Monats ist es noch möglich, Phacelia zur Gründüngung auszusäen (auch Bienenweide genannt). Wer eine frühe Zwiebelernte im nächsten Jahr im Mai haben möchte, der steckt im neunten Monat des Jahres seine Steckzwiebeln im Abstand von 6 cm. Die Zwiebeln wurzeln noch im Herbst und überstehen den Winter problemlos. Wann sind Kürbisse reif? Beim Klopfen müssen sie hohl klingen. Je kräftiger die Farbe, desto vitaminreicher und wohlschmeckender sind diese Gewächse. Legen sie reifende Kürbisse auf ein Brett, ehe sie zu schwer werden. Auf nassem Boden faulen sie sehr schnell!

Im September werden die Herbsthimbeeren reif (Sorte „Aroma Queen). Die Früchte sind meist frei von Maden, weil zur Blüte der Herbsthimbeere der Himbeerkäfer nicht mehr fliegt. Unmittelbar nach der Ernte werden die Ruten über dem Boden abgeschnitten.  Stachelbeersträucher können im September gepflanzt werden. Sie brauchen einen sonnigen Platz mit humosem, durchlässigem Boden. Mehltauresistente Sorten: „Rokula“; rot früh reif, „Lepac“, gelb, spät reifend.

Fallobst sollte möglichst jeden Tag aufgesammelt werden. Zum einen ist seine Lagerfähigkeit nur begrenzt, zum anderen sind die bereits jetzt herunterfallenden Früchte meist wurmhaltig und man sollte verhindern, dass die Maden auskriechen und sich weiterentwickeln können! Entdeckt man kranke Früchte am Baum, werden diese sofort abgepflückt, damit sich die Krankheitserreger nicht ausbreiten können.

Pflanzenschutz: Die flugunfähigen Weibchen des Frostspanners, klettern bald an unseren Obstbäumen empor. Sie lassen sich durch Leimringe, die jetzt angebracht werden, abhalten. Der Leimring muss dicht am Stamm anliegen und soll stets kontrolliert werden. Bis zum nächsten Mal.

Euer „Garten-Olaf“

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