Wie so manche Salatart, gehört auch die Endivie zu den Zichorien-Arten (Cichorium endivia var. crispum). Der Sortenname Eskariol bezeichnet in manchen Gegenden aber auch die Endivie. Die Urform der Endivie stammt aus dem Mittelmeergebiet und deckte schon den Tisch der Römer und Griechen.
Spät gepflanzt ist die Endivie eine sehr gute Pflanzenart, die als Fruchtfolge nach frühen Möhren, nach Spinat oder Erbsen gute Erträge bringt. Unter Glas und Folie kann bereits ab Februar vorkultiviert werden.
Endivien sind weniger kälteempfindlich als Kopfsalat. Deshalb kann ab März ins Freie gepflanzt werden. Nach der Ernte anderer Gemüsearten sollte dann im Juli oder August gepflanzt werden. Ideal wäre ein sonniger, geschützter Standort und leichter (sandiger) Boden. Frischer Kompost oder Stalldung soll nicht gegeben werden.
Wenn das Gießen und Hacken nicht vernachlässigt wird, entwickeln sich große Salatpflanzen. Stehen die Pflanzen zu trocken, wird der Gehalt an den für Zichorien-Arten typischen Bitterstoffen zu hoch. Besonders zarte und bitterstoffarme Salatköpfe erhält man durch das Bleichen. Dabei werden die Pflanzen zusammengebunden oder unter einem dunklen Eimer einige Tage vor der Ernte gebleicht. Die späte Ernte kann von Oktober bis Dezember erfolgen.
In Gartenmärkten habe ich mehrere Sorten der Endivie gefunden. Von Kiepenkerl bei Richter gab es die Sorte „Breedblad Vollhart Winter”, von Sperli „Diva” (selbstbleichend, widerstandsfähig), bei OBI von Chrestensen „De Louviers”, bei Dehner u.a. „Escariol grüner” und „Eminence”. Frisee-Endivien „Myrna” sind sehr feinblättrig.
Salattipps: Salate möglichst frisch verzehren. Bei der Lagerung gehen wertvolle Inhaltsstoffe verloren. Entfernen Sie bei Freilandköpfen möglichst die Außenblätter. Das reduziert die Schadstoffbelastung. Waschen Sie vor der Zubereitung die Blätter gründlich aber nur kurz – am besten im stehenden Wasser. Die Blätter werden sonst matschig und verlieren an Vitaminen und Mineralien.
Guten Appetit wünscht Ihr
Gartenfachberater Edgar Schmitt – KGV „Alt Schönefeld”