Salatvielfalt im Kleingarten: Chicorée

Bild von Piotr Eliasz auf Pixabay

Chicorée ist auch unter den Namen Salatzichorie, Treibzichorie und Witloof bekannt (Cichorium intybus). Dieser Salat ist nur wenig mit allen vorher beschriebenen Salatarten vergleichbar. Als Sorten findet man „Bea“, „Faro“, Flash“ und sogar den rot-weißen „Rouge Carla“.

Im Winter sind es die verzehrfertigen Sprossen in der Gemüsetheke, sinnvollerweise meist zugedeckt.

Chicorée ist ein Korbblütler und stammt von der wilden Wegwarte ab. In Belgien entdeckte man zufällig, dass eingelagerte Zichorienwurzeln im Winter zapfenförmige Austriebe bilden, die pikant bitter schmecken.

Im Mai/Juni sät man dünn in Reihen von 30 cm ins Freiland und dünnt dann die Pflänzchen auf 10 cm aus. Im Sommer wird regelmäßig gehackt und gegossen. Die dem Löwenzahn ähnlichen Blattrosetten werden im November ausgegraben. Im Keller werden sie dann in einem Eimer getrieben. Ein zweiter Eimer sollte dabei die heranwachsenden Sprosse bedecken. Wenn die Sprosse etwa 15 cm lang sind, werden sie abgeschnitten. Die verbleibenden Teile kommen dann auf den Kompost.

Obwohl Chicorée in dieser Reihe „Salatvielfalt“ als Salatart vorgestellt wird, ist er genauso gut gedünstet als Gemüse zu verwenden.

Chicorée wird auf flämische Art z.B. wie folgt zubereitet: Die Sprossen werden am Stiel keilförmig ausgeschnitten, ins kochende Wasser gegeben und 10 Minuten gekocht. Dann wird der Chicorée mit Schinken umwickelt und in einer Pfanne/Auflaufform angebraten sowie mit Käse überbacken. Passende Sauce wird aus Gemüsebrühe, Mehl, Sahne und Ei zubereitet.

Guten Appetit wünscht Ihr

Gartenfachberater Edgar Schmitt – KGV „Alt Schönefeld“

Print Friendly, PDF & Email

Weitere interessante Beiträge

blank

Salatvielfalt im Kleingarten: Salatrauke

Salatrauke – inzwischen sind mehrere andere Namen für diesen Salat bekannt. Schon im Altertum wurde diese Pflanze als Salat genutzt. Im Mittelalter auch als verdauungsförderndes und harntreibendes Mittel. Durch Urlaub in…
blank

Salatvielfalt im Kleingarten: Rapünzchen

Rapünzchen – in Sachsen nennt man den Feldsalat so. Anderswo sind weitere regionale Bezeichnungen geläufig: u.a. Rapunzel (das Märchen, in dem der Wunsch nach diesem Salat eine Tragödie auslöste). Vogerlsalat, Nüßlisalat,…
blank

Salatvielfalt im Kleingarten: Eichblattsalat

Eichblattsalat, im Mai 1997 habe ich bereits schon einmal im „Leipziger Gartenfreund” über diesen Salat berichtet. Damals eine absolute Neuheit. Natürlich wurde ich nach diesem Beitrag vor allem gefragt, wo…
blank

Salatvielfalt im Kleingarten: Römischer Salat

Römischer Salat wieder einmal ein Name, den man sehr häufig als Romanasalat, aber auch als Bindesalat, Sommerendivie oder Kochsalat findet (Lactuca sativa var. longifolia). Der Römische Salat hat ovale, steil aufrecht stehende Blätter…
blank

Salatvielfalt im Kleingarten: Radicchio

Radicchio, der eher winterliche Salat, ist Gartenfreunden oft unbekannt. Andererseits kennen viele die roten Blätter in Mischsalaten, die man in südlichen Ländern genossen hat. Auch im „Chefsalat” der Fastfood-Ketten und…
blank

Salatvielfalt im Kleingarten: Endivie

Wie so manche Salatart, gehört auch die Endivie zu den Zichorien-Arten (Cichorium endivia var. crispum). Der Sortenname Eskariol bezeichnet in manchen Gegenden aber auch die Endivie. Die Urform der Endivie stammt aus dem…