Trockenheit und Hitzewellen sind nicht nur ein gärtnerisches, sondern auch ein gesundheitliches Problem. Wirkt bei Kälte vor allem der Wind verstärkend, so ist es bei Hitze die Feuchtigkeit, die dem Abschwitzen entgegensteht. Als Maß gilt hierbei der sogenannte Hitzeindex (auch: Humindex), der auf Basis von Temperatur und Luftfeuchtigkeit die Gefährdung für den menschlichen Körper ermittelt (siehe Grafik).
Da Hitzestress für den Körper Schwerstarbeit bedeutet, liegt es natürlich nahe, gerade bei großer Hitze sorgsam mit sich umzugehen. So ist es ratsam, die anstrengenden Gartenarbeiten nicht zur heißen Tageszeit und nicht in der prallen Sonne zu verrichten. Mancherlei Arbeiten können durchaus auf die schattigen Stunden und die kühleren Tage verschoben werden.
Ebenso verhält es sich mit dem Essen: Weniger ist mehr und fettig macht nicht nur dick, sondern auch schlapp. Ein leichtes Frühstück, Obst und Früchte, vielleicht eine mediterrane Gemüsepfanne, bringen den Organismus gut und sicher durch den Hitzetag. Kohlenhydrate (z.B. Fleisch, Nudeln) liegen deutlich schwerer im Magen und belasten den Körper nur zusätzlich.
Die Getränke sollten gesund sein (Wasser, Saft), möglichst zuckerfrei und nicht zu kalt. Auch wenn die Gewohnheit etwas anderes sagt: Ein warmer Tee ist einer kalten Cola deutlich vorzuziehen! Alkohol stresst den Körper zusätzlich. Niemand muss auf das abendliche Bier verzichten, doch gerade bei großer Hitze gilt: Viel Flüssigkeit, aber wenig Alkohol.
Grundsätzlich sollten die vielfältigen Warnsignale des Körpers ernst genommen werden. Von Blässe über Muskelschwäche, von Wahrnehmungsstörungen bis hin zur Übelkeit, haben diese Warnsignale ein gemeinsames Muster: Ein Gefühl von Unwohlsein und Schwäche. Dann heißt es: Raus aus der Sonne, Pause an einem möglichst kühlen und schattigen Plätzchen und – idealerweise – einen feuchten Lappen auf die Stirn.
Herzlichst! Ihr Gartenfreund D.M.
Vielen Dank an Hitzeforum Leipzig und Scientists 4 Future Leipzig, sowie Robby Müller für das Interview