Sicher haben Sie in den letzten Ausgaben im „Leipziger Gartenfreund” (LGF) meine Beiträge der neuen Serie „Gemüsevielfalt” gelesen. Wenn man über seltene Gemüse schreibt, merkt man bald, wie ungeheuer vielseitig dieses Thema ist.
Es würde Jahre dauern, wenn man in jedem LGF eine wenig bekannte Gemüseart vorstellt. Vielleicht wünschen Sie sich einfach eine Gemüseart, die hier vorgestellt werden soll. Schreiben Sie mir.
Besonders interessant finde ich solche Gemüse wie: Pak Choi, Patisson, Teltower Rübchen, Guter Heinrich, Erdbeerspinat, Kubaspinat, Winterheckzwiebeln, Melonensquash, Kälberkopf, Azukibohne, Spargelkohl, Beißkohl, Spargelfisole, Bremer Scherkohl, Brokelerbse, Haferwurzel, Heidekorn, Hirschmöhre, Indischer Spinat, Japanische Kartoffel, Raponikawurzel.
Stielmus findet man auch unter solchen Namen, wie Rübstiel, Mairübstiel und natürlich unter dem botanischen Namen: Brassica rapra varietaet rapra. Den Samen erhält man in vielen Gartenmärkten z.B. von „Quedlinburger” oder „Chrestensen”. Aus den Niederlanden stammt die spezielle Nutzungsart von Speiserübenarten. Dort wird in vielen Gewächshäusern das einjährige Blattgemüse für die feine Küche produziert.
In unseren Kleingärten kann Stielmus auch unter Glas oder Folie angebaut werden. Dort wird schon im Februar ausgesät, wenn der Frost aus dem Boden ist. Reihenabstand 15 cm. Im Freien wird erst im März ausgesät. Das Blattstielgemüse wächst besonders schnell. Schon nach 5 – 7 Wochen, je nach Witterung, kann geschnitten werden. Die frisch geernteten Blätter werden mit den Stielen als feine Gemüsebeilage gedünstet (lecker mit Salzkartoffeln und Kotelett) oder kleingeschnitten roh in gemischten Salaten verwendet. Gutes Gelingen beim Anbau und Kochen wünscht:
Gartenfachberater Edgar Schmitt – KGV „Alt Schönefeld”