In der Gartenliteratur findet man das Gemüse Patisson auch unter dem Namen: Custart, Kaisermütze, Fliegende Untertasse (Ufo). Schon vor 30 Jahren wurde ich auf der Gartenbauausstellung, die damals auf der Agra in Markkleeberg war, für die Präsentation dieses wenig bekannten Gemüses ausgezeichnet.
Inzwischen ist jedoch der Kürbis nach wie vor kaum richtig bekannt bzw. selten im Angebot. Offensichtlich führt die ungewöhnliche Form dazu, dass angenommen wird, es handle sich um einen Zierkürbis.
Das schmackhafte Gemüse ist als Samen (bei Marktkauf von Pfann, „Custart White” von Kiepenkerl und „Patina” von Chrestensen), seltener als Pflanzen, in den Farben weiss, gelb oder grün zu haben. Diese tellerförmige Kürbisvarietät wächst buschig, d.h. sie bildet kaum Ranken aus.
Wie alle Kürbisse benötigt Patisson einen sonnigen bis halbschattigen Platz. Kürbisse sind Starkzehrer und für humusreichen Boden dankbar. Vorkultur ab Anfang April, Freilandpflanzung nach den Eisheiligen (11.-15. Mai). Später nachdüngen und nicht austrocknen lassen. Geerntet wird laufend.
Junge Früchte müssen nicht geschält werden und können im Ganzen wie Gürkchen oder Zucchini zubereitet werden. Reife Früchte sind lange haltbar und müssen vor dem Verzehr geschält und entkernt werden. Das weißfleischige Gemüse wird dann nach „Hokkaido”-Rezepten verarbeitet.
Gartenfachberater Edgar Schmitt – KGV „Alt Schönefeld”